Im Schefflenztal liegt die ca. 2000 Einwohner zählende Gemeinde Billigheim. Und genau hier wird schon seit langer Zeit die Fasenacht begangen. Im 15. und 16. Jahrhundert war das Fasnachtstreiben der Billigheimer so bekannt, dass sich – wie heute übrigens auch – die umliegenden Gemeinden ebenfalls daran beteiligten.
In der „Narrenmetropole des Schefflenztales“, wie Billigheim auch gerne in der Faschingszeit genannt wird, wurde 1948 unser Verein im „Württemberger Hof“ von sechs Personen gegründet. Heute ist die Fasenachtsgesellschaft Agricola der zweitgrößte Verein in Billigheim – mittlerweile haben wir 386 Mitglieder, wovon ca. 125 im Verein aktiv sind. Im Jahr 2014 begehen wir unser 66jähriges Jubiläum. Der Name AGRICOLA stammt von einem Grafengeschlecht, das vor vielen Jahren in Billigheim ansässig war, ab. (Aus einem Vertreter – dem kurmainzischen Hofmeister Johannes Laurentius Agricola – ist unser Dorfgeist „Agrikele“ geworden... aber das ist eine andere Geschichte. Das Symbol der Billigheimer Fasenacht ist der Geißbock. Daher kommt auch unser Narrenruf: „Zicke zacke zicke zacke meck meck meck“. Das beduetet - ganz schnell gesagt - nichts anderes als "Ziegen sagen: meck, meck meck" . Mit unserer Geißbockgruppe nehmen wir auch regelmäßig an Umzügen und der Fasenachtseröffnung in Köln teil.
Unsere Vorstandschaft besteht aus 5 Mitgliedern. Weitere 12 unterstützen als Beiräte die Vorstandschaft.
Vor der neuen Kampagne 2016/17 haben wir sieben feste Gruppierungen im Verein: Die Tanzmäuse, die Prinzengarde, die Schautanzgruppe, das "Dorfgeschehen", die Haseherner, das Männerballett, den Kinder-Elferrat, den Elferrat und 10 Trainerinnen. Unser Hauptaugenmerk liegt bei der Jugendarbeit. Mehr als 20 unserer Aktiven sind unter 15 Jahren. In den letzten beiden Jahren war ein großer Zuspruch zu vermerken. Während einer Kampagne haben wir vier bis fünf eigene Veranstaltungen: einen Ordensabend, eine Prunksitzungen, das berühmte närrische Treiben am Schmutzigen Donnerstag und am Fasenachtsdienstag ist Kinderfasenacht mit der Schlumplverbrennung angesagt. Nicht vergessen darf man den alle zwei Jahre stattfindenden großen Fasenachtsumzug durchs Dorf. Die Veranstaltungen der letzten Kampagne waren alle sehr gut besucht, wobei die Party nach dem Umzug ein Höhepunkt in der Billinger Fasenacht war: Im Michaelsheim waren ca. 700 Personen närrisch und vergnügt. Über die gesamte letzte Kampagne konnten wir ca. 2500 Personen bei unseren Veranstaltungen begrüßen. Doch auch außerhalb der Faschingszeit vergessen wir nicht die Leute, die uns helfen: Einmal im Jahr laden wir alle Aktiven und Helfer zu einem Essen und anschließendem gemütlichen Beisammensein ein.